Serenade 2019 – ein wunderbarer Sommerabend

Vor traumhafter Kulisse im blühenden Klosterhof von Maria Medingen wurde die diesjährige Serenade des Musikvereins Wittislingen von seinen Nachwuchsorchestern „Die jungen Egau Kids“ und „Die Junge Egautaler“ eröffnet. Unter der Leitung von Angela Pflüger begrüßten sie die rund 250 Gäste an diesem warmen Sommerabend mit dem mitreißenden Konzertmarsch „Transformers“ und zeigten anschließend neben der flotten Polka „Emoji“ besonders mit dem Nummer-eins-Hit von Queen, „Bohemian Rhapsody“ ihr vielseitiges Können und erhielten dafür großen Applaus. 

In 80 Minuten um die Welt


Nachdem die Musiker der Stammkapelle ihre Plätze eingenommen hatten, übergab Jugendleiterin Katharina Schaudi, die die Stücke der Nachwuchsmusiker anmoderierte, das Mikrophon an Benedikt Decker. In gewohnt charmanter Art führte er humorvoll durch den Abend. Im typischen Flugbegleiterslang bat er die Gäste sich anzuschnallen, entspannt zurückzulehnen und die musikalische Reise um die Welt mit der Crew des Musikverein Wittislingens und ihrer Pilotin, Dirigentin Bianca Hergöth, zu genießen. Mit dem ersten Stück „Around the World in 80 Days“, einer anspruchsvollen Komposition im filmmusikähnlichen Stil von Otto M. Schwarz, ließen sie den bekannten Abenteuerroman von Jules Vernes vor dem inneren Auge erscheinen. Die Glocken des Big Ben, das Rattern der Eisenbahn, indische Elefanten, schießende Cowboys und das Dröhnen eines Dampfers beschrieben musikalisch die Reisestationen. 
Mit dem festlichen Stück „Marsch der Soldaten des Robert Bruce“, Seite an Seite gespielt mit Musikern des Spielmannszugs Gundelfingen, wurde der nächste Halt in Schottland gemacht, bevor es dann mit dem lässig-lockeren Swing-Medley „Frank Sinatra Classics“ über den großen Teich nach New York ging.

Nach der kurzen Pause setzte der Serenaden-Flieger seine Reise fort. Mit der gelungenen Blasmusik-Version des Toto-Klassikers „Africa“ fühlte man sich in die kultigen 80er zurückversetzt und spürte bei „Komm ein bißchen mit nach Italien“, „Marina“ und „Azzurro“ das Lebensgefühl der 50er und 60er Jahre und dem deutschen Sehnsuchtsland Italien dieser Zeit nach. Brachten diese Stücke das Publikum schon zum Mitwippen und -summen, wurde bei einer der heimlichen Hymnen Österreichs, dem „Radetzkymarsch“, begeistert mitgeklatscht. Von Österreich aus um die halbe Erdkugel, war nun Japan das nächste Ziel. Die Millionenmetropole Tokio vereint Tradition und Moderne wie keine andere Stadt. Diese Gegensätze wurden vom Konzertstück „Tokyo Adventure“ fesselnd und kontrastreich eingefangen und von den Musikern in allen musikalischen Facetten gekonnt präsentiert. Mit „Wo die Wolga fließt“, einem Medley beliebter und bekannter russischer Melodien, ging die Fahrt mal melancholisch, mal temperamentvoll gen Westen, Richtung Heimat. Die romantischen Polka „Böhmische Liebe“ gesungen von Isabell Leippert und Rainer Thanel, traf zum Schluss noch mitten ins Herz. Begeisterter Applaus belohnte die Interpreten für eine sehr ansprechende, abwechslungsreiche und berührende Serenade. 


Die Veranstaltung bot ebenfalls den feierlichen Rahmen für Ehrungen junger Musiker zu bestandenen D1- und D2-Bläserprüfungen. Außerdem wurde 1. Vorsitzender Paul Seitz für seine langjährige Tätigkeit als Vereinsvorsitzender vom Bezirksvorsitzenden des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes, Josef Werner Schneider, gewürdigt. 

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